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Kino: Berlin Bouncer

"Heute leider nicht!“ - ein Satz, den so oder so ähnlich wohl nahezu jeder Clubgänger schon mal gehört hat. Vermutlich auch schon mal von Sven Marquardt, Frank Künster und Smiley Baldwin. Sie sind bekannte Gesichter der Berliner Nacht.
Berlins Nachtleben im Wandel: von der geteilten Stadt über die Clubszene der Neunziger bis zur heutigen Partymetropole. Wer war von Anfang an dabei? Anhand der drei spannenden Biografien der legendärsten Türsteher Berlins, erzählt BERLIN BOUNCER von den Gründen und Abgründen dieser Entwicklung. Frank Künster kam aus Westdeutschland in eine Stadt, in der Smiley Baldwin als amerikanischer G.I. noch die Grenze nach Ostberlin bewachte und Sven Marquardt als junger ostdeutscher Punk und Fotograf plötzlich von der Wende überrascht wurde. Bald verfingen sie sich im wilden Berliner Nachtleben der neunziger Jahre und wurden im neuen Jahrtausend zu den berühmt berüchtigten Selektoren der angesagtesten Clubs der Stadt, deren Türen und Geheimnisse sie bis heute hüten.

Die Doku von Regisseur David Dietl (Rate your Date) will Stereotypen aufbrechen. Dafür geht es auch ins heimische Wohnzimmer oder mit auf Urlaubsreisen. Als Zuschauer ist man mittendrin im wilden Nachttreiben. Dieser Film handelt vom Erwachsenwerden mit 50 Jahren und von verschiedenen Lebensentwürfen. Er zeichnet Berliner Kulturgeschichte vom Mauerfall bis in die pulsierende Gegenwart nach. Dabei begleitet uns der einzigartige Sound einer Stadt und ihrer Clubs, der für die drei Protagonisten und die Feierwütigen die Nacht zum Tage werden lässt. Nicht nur für Szeneliebhaber ein echtes Muss. Ab 11.04.2019 im Kino! (MGN)