„Nackensteak-Esser sind das Rückgrat unserer
Gesellschaft“, tönte CDU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus
noch im Januar.[1] Aktivist*innen, die Beweise für
Tierqual in Megaställen liefern, diffamierte
Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) als „selbsternannte
Stallpolizei“.[2] Doch dann kam Tönnies – der
Corona-Skandal um die Großschlachterei. Und
plötzlich ist alles anders.
Denn dieser Skandal könnte zum Fukushima der
Fleischindustrie werden. Selbst Klöckner will plötzlich
eine Tierwohl-Abgabe, 40 Cent auf jedes Kilo Fleisch. Mit
der könnten Bäuer*innen dann eine artgerechtere Haltung
finanzieren.[3] Das wäre ein wichtiger Schritt für
die Agrarwende. Allerdings kündigt die
Ministerin gerne Verbesserungen an – die sie dann nicht
umsetzt.
Deswegen nimmt Campact! Klöckner in die Pflicht – genau
dann, wenn politisch über die Konsequenzen des
Tönnies-Skandals entschieden wird: mit einer Aktion am
kommenden Donnerstag, den 27. August, zur Sonderkonferenz
von Klöckner und den Agrarminister*innen der Länder in
Berlin.
Die Idee: Mit einer Fahrrad-Demo wird der Protest an die Orte getragen, an denen Agrarpolitik gemacht
wird. Vom Kanzleramt über die
Lobbyvertretung des Deutschen Bauernverbands und das
Agrarministerium bis zum Tagungsort der Sonderkonferenz am
Potsdamer Platz. Über der Demo wird ein riesiges Schwein
schweben mit der Aufschrift „Stoppt das
Billigfleisch-System“. Die Aktion wird organisier zusammen mit dem Bündnis „Wir haben es satt“ und
einigen weiteren Organisationen.
Ort: Paul-Löbe-Allee zwischen
Kanzleramt und Bundestag, Berlin (Stadtplanlink) Zeit:
Donnerstag, 27. August 2020, 12 Uhr
Bitte ein eigenes, verkehrssicheres Fahrrad
sowie eine Mund-Nasen-Maske mit zur Aktion bringen.
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