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Interview: NAMITO

Vollblutproduzent NAMITO mischt bereits seit Anfang der 90er in der Berliner Technoszene mit. Im Interview verrät er uns u.a. wie und wo einst alles begann und mit wem aufregendes er gerade im Studio werkelt...


Du gehörst zu den Urgesteinen unter den Berliner Produzenten, wie und wann fing für dich eigentlich mal alles an in der Techno-Szene?



Für mich fing alles um 1990 an. Erst waren es vereinzelt belgische EBM Platten, die total ungehört klangen und dann aber kam ich in den Genuss der ersten Technoproduktionen und war infiziert. 1992 machte ich dann meine eigenen Partys und ab 1994 ging es weiter in den grossen Clubs der Stadt wie E-Werk und Tresor. Und seit 1996 veröffentliche ich meine eigene Musik.

Wie sich dein Sound über die Jahre entwickelt, was inspiriert dich dafür?

Ich langweile mich relativ schnell von bestimmten Musikrichtungen und habe im Lauf der Jahre oft meinen Sound geändert. Das ist marketingtechnisch gesehen Gift, aber ich habe keine Lust mich zu langweilen, nur um bestimmte Erwartungen zu erfüllen. Dann nehme ich lieber in den Kauf, weniger zu spielen, dafür aber die Gigs mehr zu geniessen.

Was hast du aktuell auf der Pfanne, was ist in der Pipeline?

Momentan bin ich sehr viel mit Marc Romboy im Studio. Wir haben die letzten Jahre sehr eng zusammen gearbeitet und jetzt kommen die ersten Ergebnisse zum Vorschein. In Dezember hatten wir zum Beispiel einen Auftritt mit den Dortmunder Philharmonikern und solche Kooperationen inspirieren ungemein. Daher darf man auch auf mein nächstes Album gespannt sein, das definitiv andere Töne einschlagen wird.

Wen oder was spielst du momentan an meisten?

Ach das kann ich gar nicht so pauschal sagen, wobei ich doch sagen muss, dass ich viele der Sachen mit Marc gerne in meinen Sets einbaue.

 

Gibt es eine lustige Anekdote/Geschichte, die du auf dem RAW Gelände erlebt hast?

Es war 1998, lange bevor das Gelände zu dem wurde, was es heute ist. Die Hirschbar Crew musste aus der alten Location raus und hatte eine Bruchbude auf dem heutigen RAW Gelände gefunden. Ich ging vorbei, um mir ein eigenes Bild zu machen. Sie waren gerade dabei, mit Flaschenzügen riesige 80 kg Ventilatoren an die Decke anzubringen. Ich schaute gerade hoch zu einem in 4-5 m Höhe als Ralph, einer der Promoter, nur schrie "Weg da!" - ich ging einen Schritt zurück und schon donnerte das Ding runter. Lustig war es nicht, aber definitiv eine Anekdote!
 

NAMITO spielt am 17. Februar bei RE TURN RAW im WEISSEN HASEN u.a. mit Daniel Dreier.

www.facebook.com/DerWeisseHaseBerlin