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FRAG MADDIN

Woher kommst du und wie hat es dich einst nach Berlin verschlagen? Hängt dein Künstlername damit zusammen? 

 

Moin Moin lieber Marcus. Schön, bei dir zu sein. Es gibt tatsächlich einen Zusammenhang zwischen meiner Herkunft und meinem Künstlernamen. Ich bin von Hamburg nach Berlin gezogen, weil Hamburg seine Möglichkeiten nicht ganz ausschöpft. Ergo werden meine Möglichkeiten eingeschränkt... Meine Perle, ich liebe dich trotzdem. Bitte sei nicht eingeschnappt. 

 

Was hast du aktuell heißes auf der Pfanne?

 

Was ich zurzeit wirklich oft brutzle nennt sich „Bifteki“. Das ist sone riesen Bulette griechischer Art gefüllt mit Schafskäse. Dazu schön Rosmarinkartoffeln und einen Salat. Ich empfehle Rote Beete auf Feldsalat … Ach, da fällt mir ne witzige Story ein. Ich weiß nicht, ob dir aufgefallen ist, dass das Plattencover meiner aktuellen Scheibe auf Upon.You auch Rote Beete auf Feldsalat darstellt. Na jedenfalls hat mich der liebe Marco gefragt, ob ich Präferenzen bezüglich der Farbgebung habe. Ich antwortete, dass ich die Farbkombination Rote Beete auf Feldsalat ganz geil finde. Und was schick er mir? Tatsächlich Rote Beete auf Feldsalat. Zu geil (lacht) 

 

Welche Sounds zecken dich momentan am stärksten, welche Platten baust du in jedes Set ein?

 

Als Schlagzeuger habe ich eine große Affinität für Rhythmus, das heißt im elektronischen Kontext, eine Schwäche für Drummachines. Wenn diese innovativ eingesetzt werden (KINK ist einer der Pioniere), kann ich schon Pipi in den Augen bekommen. Wenn das musikalische Drumherum auch noch stimmt, gerne trippy, dann geht bei mir gar nichts mehr. Da fällt mir spontan ein guter Kollege namens Mark Henning ein. Für alle, die ihn nicht kennen -> AUSCHECKEN! Welchen Song ich sehr gerne in meine DJ-Sets einbaue, ist, von Matthias Meyer - Tout va bien (KINK Remix).

 

Gibt es eine stilistische Tendenz, die du zurzeit in Berlin spürst?

 

Vor nicht allzu langer Zeit haben Innervision & Life and Death musikalisch den Ton angegeben. Was ich beobachtet habe, ist, dass auf einmal sehr viele Produzenten versucht haben, diesen speziellen Sound zu imitieren und es immer noch tun. Meiner Meinung nach ist es den meisten nicht gelungen, woraus wieder etwas Neues entstanden ist. Klar kann man von Inspiration sprechen, doch eine gefälschte Louis Vuitton Tasche ist auch keine Inspiration. Momentan habe ich das Gefühl, dass der Techno sein Revival feiert, wovon die Pioniere profitieren, die seit Jahrzehnten nichts anderes machen. Die Frage ist nur, in wie weit dieser Style imitiert wird. Ich denke aber, dass man da nicht viel falsch machen kann (lacht). Als Nächstes kommt dann bestimmt wieder der Minimal, weil alle von der Härte genervt sind (lacht weiter).

 

Was hast du sonst Spannendes in der Pipeline? Woran arbeitest du?

 

Ich habe gerade meine neue Platte, die im Februar erscheinen soll, auf meiner Schweizer Homebase Definition:Music gesigned und bin auch gerade dabei, meine follow up EP auf Upon.You fertig zu stellen. Parallel sammle ich Stücke für mein Album. Denke 2016 wird musikalisch herrlich.

 

Freust du dich schon auf dein Bordel-Debüt, was erwartest du, was können wir erwarten?

 

Auf jeden Fall freue ich mich auf die Bordel Party, zumal diese schon so lange existiert und aus Erzählungen eine Eskalation vorprogrammiert ist. Ich erwarte halbnackte Tänzer mit einer Affinität zum Extremismus. Korrigier mich bitte, wenn es nicht so ist (lacht). Von mir könnt ihr auf jeden Fall einen Sound erwarten, in dem man Sex hört und sich Ghetto fühlt. Danke für das Gespräch Digga. Kurz und knackig.

 

Danke ebenso, Vorfreude!

 

www.soundcloud.com/fragmaddin