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Cirque Obscure mit Matchy & Bott

Hi ihr zwei, wie war euer Sommer? Was waren so die Highlights der zurückliegenden Season?

Martin (Matchy): Leider war der Sommer an sich ja recht kurz in Deutschland, zumindest was das gute Wetter anging und einige Open Airs sind ins Wasser gefallen. Nichtsdestotrotz waren auch wieder ein paar Highlights mit dabei, wie das Kuddelmuddel Festival in Offenbach oder das James Wood Festival in Wetzlar mit den Freunden und Kollegen Dirty Doering, Schleppgeist und Jonas Saalbach, wo wir mit unseren Playtimes etwas Glück hatten, dass es gerade schön sonnig und trocken war.
Ein weiteres Highlight, was Releases angeht, war, nachdem Ron Flatter letztes Jahr einen Track unserer “Paris Nights EP” auf Katermukke geremixed hatte, dass wir dieses Jahr dann zu seiner EP auf Katermukke den Remix zum Track „Nofalia" beigesteuert haben. Dazu haben wir auch ein kleines Musikvideo gedreht, was ganz lustig war..

Bei Duos steht natürlich immer die Frage nach dem Kennenlernen im Raum, wie war das bei euch? Wie kam es dazu, dass ihr zusammen Musik macht? Und wie ist so die Rollenverteilung?

Yannik (Bott): Wir haben uns über Freunde im Club Red Cat in Mainz kennengelernt, kamen ins Gespräch und stellten fest, dass wir beide elektronische Musik machen. Daraufhin verabredeten wir uns fürs nächste Wochenende, um ein bisschen zusammen im Studio Musik zu machen - fertig war schon unsere erste EP und die Veröffentlichung schnell unter Dach und Fach. So haben wir als „Matchy & Bott“ dann einfach weitergemacht.

Martin: Wir teilen uns das eigentlich alles auf, wobei Yannik ja mehr aus der DJ-Ecke kommt und erst darüber dann zum Produzieren, während ich schon seit ich 14 bin produziere und auch als Kind länger Klavier gespielt habe. Daher übernehme ich auch gerne mehr den Part im Studio, während Yannik eher das Ohr für gute Tracks hat, die in unseren Sets funktionieren.

In näherer Zukunft "expandiert" ihr für ein Release zu einem Trio, denn dann steht die "River EP" auf Dialtone Records zusammen mit Ron Flatter an. Wie kam es zu dieser Kopp?

Wir sind schon eine ganze Weile mit Ron befreundet, seitdem wir vor ein paar Jahren zusammen in Berlin aufgelegt haben, sind regelmäßig in Kontakt und haben in der Vergangenheit ja auch schon musikalisch zusammengearbeitet. Die “River EP” ist dann bei einem Besuch bei Ron im Studio entstanden und wir hatten viel Spaß gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen.

Auf der "Rivers EP" geht es um drei Leute, drei Flüsse, drei Remixer... Klingt verdammt nach einem Konzept?!

Yannik: Haha ja durchaus steckte da schon eine Idee dahinter. Ron kommt ja aus Halle, daher der Track „Salle". Ich komme wiederum aus Mainz, wo der Rhein durchfließt, daher der Titel „Rhein“. Da durch Darmstadt nicht wirklich ein Fluss fließt, wo Martin wohnt, gibt es da auch keinen Track zu. Der Track „Tigris“ spielt dann auf Euphrat und Tigris an und ist ziemlich orientalisch angehaucht.

Irgendwann im Verlauf der zurückliegenden Monate habt ihr mit "Backwind" und "Dripdrop" zwei Tracks produziert, die nun auf Bar25 erscheinen. Wie und wann sind die beiden Tracks entstanden, was verbindet ihr mit ihnen?

Martin: Nachdem es eine kleine Pause bei Bar 25 gab, sind wir sehr happy, dass nun wieder regelmäßig Releases erscheinen und wir nach Katermukke und Heinz Music auch ein Teil davon sein können. “Backwind” und “Dripdrop” sind zwei recht persönliche Titel, die auch schon Bedeutung in sich tragen. Der Gedanke hinter der EP war zwei etwas langsamere, emotionalere und melancholische Tracks zu schaffen, gerade da wir zur Zeit eher von unserem Sound her eher „härter“ bzw. „technoider“ werden. Wobei unsere Musik und vor allem auch unsere Produktionen ja von Anfang an eben auch von dieser Vielfalt leben.
„Backwind“ z.B. beschreibt, was auch durch die subtilen „want my life back“ Vocals unterstützt wird, dass es im Leben oft auf und ab bzw. vor und zurück geht und man manchmal vielleicht gerne die Zeit zurückdrehen und Dinge ungeschehen machen würde. Der Titel kommt quasi vom Verb „wind back“, also „zurückspulen“ aber eben umgekehrt zu „backwind“.

Am 27.10. seid ihr zu Cirque Obscure im Birgit & Bier dabei. Worauf dürfen wir uns da von euch freuen, worauf freut ihr euch?

Yannik: Wir freuen uns auf jeden Fall wieder in Berlin zu sein. Im Birgit & Bier haben wir auch noch nicht gespielt, daher wird es auf jeden Fall eine Premiere, auf die wir uns schon freuen. Dafür werden wir natürlich auch ein paare neue ungehörte Produktionen im Gepäck haben, die dann zum ersten Mal zu hören sein werden.

Was steht bei euch noch in näherer Zukunft an? 

Martin: Nach unserem Gig im Birgit & Bier werden wir dann in Moskau spielen, wo wir bis jetzt noch nicht waren. Darauf sind wir natürlich sehr gespannt. Sonst steht zur Zeit sehr viel Studioarbeit auf der Agenda. Wir arbeiten fleißig an neuen EPs, haben noch einige Remixe zu machen und basteln in jeder freien Minute dazwischen an unserem ersten Album!

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