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Pyrame - The Pace Of Everything That Lives

Hallo Pyrame, wie geht es Dir, was machst du gerade so, in dieser doch sehr aussergewöhnlichen Zeit?

 

Ich verbringe gerade einen Monat außerhalb Berlins und besuche meine Familie und Verwandte. Die erste 6 Monate des Jahres waren verrückt und es wird Zeit zu tun, was richtig wichtig ist. 

 

Am 18. September erscheint Deine neue EP „The Pace of Everything that Lives“, wobei erneut die Griechische Mythologie ein wichtiger Ideengeber für Dich war. Wie kam es dazu, dieser Einfluss zieht sich ja schon etwas länger durch dein Schaffen. 

 

Pyrame ist eigentlich ein zweiter Vorname, den ich vom Vater meines Vaters geerbt habe – auch ein zweiter Vorname von ihm. Ich dachte, es wäre cool, diesen Namen in meinem Projekt für mein elektronische Musik Projekt zu benutzen. Er birgt etwas Interessantes, was mit der griechischen Mythologie verbunden ist: ein Konzept. 

 

Du kommst ursprünglich aus der Schweiz und lebst jetzt in Berlin. Was hat Dich nach Berlin verschlagen und wirst Du länger hier bleiben? Was gefällt Dir an Berlin?

 

Ich habe meine Heimatstadt Lausanne in der Schweiz vor mehr als 20 Jahren verlassen. Die erste 15 Jahre bin ich gereist und habe in verschiedenen Städten wegen meines Jobs gelebt. Im Alter von 39 Jahren beschloss ich, etwas anders zu tun. Eine Art „Reboot“. Eigentlich brachte mich eine MBA in erneuerbaren Energien nach Berlin. Als ich mein Studium abgeschlossen hatte, stellte ich fest, dass Berlin musikalisch viel zu bieten hat. Ich begann Musik zu komponieren, Texte zu schreiben und beschloss Musiker zu werden. Berlin ist eine besondere Stadt. Für mich ist es ein bisschen so, als würde man den „europäischen Traum“ erleben. Die Stadt hat so viel zu bieten was Kunst und Kultur angeht. Hier kann man viel erreichen. Im Moment bin ich hier und möchte weiterhin hier bleiben. 

 

Zur anstehenden EP. Sie wird mit „Colours (a l’infini)“, „The Fine Line Between Us“, „The Pace of Everything that Lives“ and „Drifting-off-the-Grid“ 4 Titel umfassen. Womit produzierst Du und von wem stammen die verschiedenen Vocals?


Ich habe alle 4 Songs mit Sebastian Dierksen, einem erfahrenen Musikproduzent, gemacht. Ich bin hauptsächlich ein Komponist und Autor, daher war es wichtig, dass Sebastian mir half, die Musik zu produzieren. Ich singe auf allen Liedern – obwohl meine Stimme auf „Colours“ und „Drifting-off-the-Grid“ gepitcht wurde. Ich mag es auch, weibliche Vocals einzubeziehen, und ich bin sehr froh, dass Anja Grietschmann auf „The Pace of Everything that Lives“ gesungen hat, und Esther González Vidal mit mir auf „The Fine Line Between Us“ gesprochen hat. 


Durch Corona wurde das Tempo aus vielen Dingen genommen. Wie hat sich „The Pace of Everything that Lives“ für Dich verändert?

 

Die EP war Anfang des Jahres fertig. Ich machte einige Monate Pause und versetzte das Release in „wait-and-see“ Modus. Am Ende habe ich beschlossen, es trotzdem zu veröffentlichen, da ich die Songs zum Leben erwecken und in die Außenwelt tragen wollte. Da ich mehrere Personen in mein Projekt einbezogen habe (z.B. in Musikvideos), geht es auch darum, Dinge geschehen zu lassen und das Album zu veröffentlichen. 

 

Der Titeltrack „The Pace of Everything that Lives“ endet mit einem Tinnitus Ton, wenn ich den Ton jetzt mal so interpretiert darf. Was genau hat es damit auf sich?

 

Ich möchte 4 Themen in meinen Liedern ansprechen, die mir am Herzen liegen : Leben, Liebe, Beziehungen und Freiheit. The Pace of Everything that Lives“ handelt sich um Leben und, unter anderem, um einen Herzschlag. Am Ende des Songs hört der Herzschlag auf...


Im Verlauf der EP wird das Tempo zunehmend angezogen, „Drifting-off-the-Grid“ dürfte im Club ordentlich zünden. Wer sind diesbezüglich so Deine Vorbilder, Musiker, zu denen Du tanzt und feierst?


Das stimmt. Ich habe „Drifting-off-the-Grid“ als letzten Song der EP beibehalten. Dies ist mein Lied über die Freiheit. Ja, es gefällt mir, mit meinen Freunden rumzuhängen, die in Berlin auflegen, z.B. Local Suicide und Skelesys. Sie haben jeweils einen Remix eines originalen Songs der EP gemacht. Wenn es um Club Musik geht, bin ich auch ein grosser Fan von Days of Being Wild und Radial Gaze, die auch einen Track der EP remixt haben. Ich bin ihnen dafür so dankbar. 


Wie siehst Du, als Musiker, in der aktuellen Lage in die Zukunft?


Schwierige Frage und ich habe leider keinen Crystal-Ball bei mir. Es ist tatsächlich eine sehr schwierige Zeit für viele Aktivitäten unseres täglichen Lebens, die wir für selbstverständlich hielten. Musik und Live-Auftritte sind keine Ausnahme. Meiner Meinung nach, und um positiv zu bleiben, dieses Jahr bietet eine gute Möglichkeit, um neue Musik zu produzieren. Im Studio, zu Hause.


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