Fresh Guide

BORDEL DES ARTS - BODY PATTERNS

Liebe Bordel-Familie, wegen der alljährlichen vorweihnachtlichen Heimreisewelle diesen Monat eine Woche früher dran, wollen wir mit Euch dennoch auf unsere ganz eigene besinnliche Art das Jahr und die Saison beschließen und nicht verantwortlich sein, dass Ihr wegen uns später zu Euren Verwandten aufbrechen müsst. Das gleiche gilt natürlich auch für die diesmaligen Freudenhouse-Musiker, die wieder in großer Schar antreten, um für Euch 25 Stunden die Glocken zu läuten. Endlich wieder mit im Bordel-Boot ist mit ANDREAS HENNEBERG der Mann hinter Cascandy und The Glitz, der gerade mit seinem neuen zweiten Album „Seventeen“ viel Staub aufwirbelt - siehe Freshguide Interview hier. Riesenvorfreude herrscht selbstredend auch auf die Rückkehr unserer heißgeliebten Techno Elfe YETTI MEISSNER sowie auf die der weiteren glorreichen Bordel-Homies LEON LICHT, GUNNAR STILLER, FRANZ ALICE STERN, BETH LYDI, SQIM, LEE JOKES, diesmal mit ROLLO VAN BEATHOVEN, MICHAEL NIELEBOCK, SHLOMSEN und SLURM MCKENZIE. Spannende Neueinsteiger sind dann natürlich RON FLATTER, PRISMODE & SOLVANE und CHRIST BURSTEIN, die auf unsere Residents SOKOOL, SAM SHURE, VOM FEISTEN, JURIE MEMBER, diesmal back to back mit OLIVER OLSCHGO, und DAENSEN treffen. Bäm. 

BORDEL DES ARTS presents Charly Roussel “BODY PATTERNS” 

„Es fällt schwer genug, die grossen Ideologien – Kapitalismus und Kommunismus – lange genug aus den Gedanken zu verbannen, um sich eine alternative Welt vorstellen zu können. Viel schwerer noch ist es, eine solche Welt modellhaft in Kunstformen zu erschaffen, ohne dabei zurückzufallen in didaktische und propagandistische Ausdrücke, die das menschliche, sich stets wandelnde Element auslöschen und so genau die Intention unterlaufen, die in erster Instanz das Werk inspiriert hat. Es ist eben dieses Dilemma, was Charly Roussels Malereien und Installationen motiviert, die im Bordel Des Art des Salon zur Wilden Renate ausgestellt sind. 

Hier, wo das verkörperte Phänomen der Malerei mit den synthetischen, hypersexualisierten Körpern der Hochglanz Werbemedien vermischt und überlagert wird, deuten seine Bilder auf die unordentliche Realität des Lebens, der Bewegung und des Gefühls in der Welt, als ein expressives, begehrendes und zugleich kritisches Subjekt.

Dabei ist es auffallend interessant, dass obwohl Roussels Bilder sexuell deutlich expliziter sind, als die Fotos unter ihnen – ein leuchtend rotes Gesicht gegen den Nachthimmel, aufgerichtet in drei negativ und positiv komponierten Erektionen oder ein Mosaikmuster, gebildet aus ineinandergreifenden Arschbacken – kommuniziert ihre komische Direktheit, kein-Interesse, die Libido des Betrachters zu manipulieren.

Als Jugendlicher beeinflusst durch die Free Techno Party-Szene der 90er Jahre, greift Roussel auf das Ethos des radikalen Egalitarismus zu, das in der entstehenden Tanzkultur kommuniziert wurde. Die neuen Arbeiten sind auch eine retrospektive Vision des eigenen Selbstausdrucks dieser emanzipatorischen Kultur: eine Vision, die stets die Natur des Designs selbst im Auge behält, als Medium sozialer Kontrolle oder Ermutigung“ ... (Mitch Speed)


BORDEL DES ARTS

Do 14.12. | 22.00

RENATE


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