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Endlich wieder spielen: SOKOOLs & MAX JONIs neues „Abenteuerspielplatz“ Album (out now)

Alles neu macht der Mai. Schön wäre es gewesen. Aber eine gute Nachricht gibt es, besser gesagt eine richtig gute: SOKOOL - bekannt aus Film, Funk, Fernsehen, dem Bordel Des Arts und von zahllosen legendären Gigs in allen bekannten Zirkusarenen der Stadt sowie im In- und Ausland – haben nach 10 Jahren mit „Abenteuerspielplatz“ ein neues Album am Start. Wer die Releases der beiden sympathischen Vollblutproduzenten, Thomas Bendt und Matthias "Matze" Meier, kennt [Bar25 Music, Katermukke, Heinz Music, Poesie Musik u.a.], weiß worauf er sich freuen kann: originell-geistreiche sophisticated Sounds und Vocals – Genre-los innerhalb undergroundiger House-Techno-Beats changierend. Aber eben diesmal versetzt mit (weit mehr als) einer Prise MAXJONI, dem befreundeten Berliner Geheimtipp-Qualitäts-Produzenten [ZEHN, What I Play, Poesie], auf dessen OBSOLET Label der aus sechs Tracks – „Affenbande“, Strohwitwer“, „Inside“, „Label Constructor“, „Jungle Flute“, „King Kong’s Calls“ - und dem KOLLEKTIV OST-Remix von Strohwitwer“ bestehende Ohrenschmaus auch das Licht der Welt erblickte. Mehr als Grund genug, mal wieder persönlich nachzufragen:



Hallo Jungs, schön, euch mal wieder im Interview zu haben. Eigentlich hätten ja jetzt die Tage wohl die Mai Bordel des Arts Partys stattgefunden, aber pandemiebedingt ging das ja nun leider doch immer noch so gar nicht. Erzählt doch mal bitte wie es euch geht und was uns von eurem neuen Album - zusammen mit Max Joni - erwartet.

Matze: Naja irgendwie hatte man ja schon gehofft, dass wir dieses Jahr endlich wieder zum großen Bordel Treff in der Else zusammenkommen werden. Unser letzter Gig im Sommer 2020 war auch ne Bordel des Arts VA in der Else, und ich hab so einige unglaublich gute Erinnerungen an die Bordel Partys. Ich kann mich auch noch sehr gut an unser Closing Set zusammen mit Max Joni erinnern. Es war grandios und wir haben mehrere Stunden überzogen :D

 

Thomas: Wie Mathias schon sagte. Das war unser letztes Date. Wir vermissen unsere Residenz sehr stark. Bordel ist unser Zuhause. Unsere Empathieladestation. Unser Freunde-Treff und Familienzusammenkunft. Einmal im Monat treffen sich alle die sich kennen unter einem Dach. Die Sets mit Max waren immer grandios und unbeschreiblich schön. Mir geht es nur bedingt gut. Es fehlt halt alles was mich angetrieben hat. Das Album mit Max ist schon vor eineinhalb Jahr entstanden und es fühlt sich an wie in meiner Kindheit auf (m)einem heiß geliebten Abenteuerspielplatz. 

 

Max: Ich kann mich noch genau an alle Gigs mit den Jungs erinnern. Besonders an die Bordel B2B’s. Das waren immer sehr besondere Momente für mich. Mein absolutes Highlight war der stundenlange Gig mit den zwei Boys in der Else. Der Name des Albums ist bei uns immer Programm. 

 

Ihr habt schon so einige Male zusammen aufgelegt, jetzt folgt ein Album. Wie kam es überhaupt zur Zusammenarbeit, wie habt ihr euch kennengelernt?

 

Matze: Thomas ist bei uns im Team der kontaktfreudige People und hatte eines Tages Max mit angeschleppt. Ich kann mich noch genau daran erinnern, als Thomas mich fragte ob Joni nicht mal back to back in der Renate mit uns spielen könnte. Ich bin tendenziell immer offen für solche spontanen B2B´s. Ich denke da auch an die unzähligen B2B´s mit unserer wundervollen Saskia, z.B. auch im Watergate. Es hatte auf jeden Fall auch mit Max mega funktioniert und wir haben ihn von da an, auf so einige Partys und B2B´s mitgeschleppt.

 

Thomas: Ja wer mich kennt, weiß dass ich sehr kontaktfreudig bin und offen in jeglicher Form. Ich bin durch einen Freund auf Max gekommen. Durch Henning. Danke Henning. Max musste ich nur einmal in die Augen schauen, um zu wissen, was er für ein toller Mensch ist und das hat sich musikalisch weitergeführt. Das war wie Arsch auf Eimer. Wie Zahn und Rad. Wie Wischer und Lappen. Gehört einfach zusammen. Es war einfach schon klar bevor wir „musiziert“ haben, dass das passt! 

 

Max: Thomas war damals eigentlich auf der Suche nach einem Vocal für eine neue Recognize. Ich habe zu der Zeit viel für andere gesungen und kannte diese Art Anfragen gut. Als wir dann im Studio zusammen waren lief es dann aber anders als erwartet. Nach mehreren Stunden Musik hören und Nerdtalk, hatten wir uns gegenseitig so begeistert, dass es gar nicht mehr nur um ein Vocal ging: Wir wollten zusammen auf den gesamten Abenteuerspielplatz Musik.


Das Album heißt Abenteuerspielplatz. Wie ihr auf den Namen gekommen seid, lässt sich bereits zwischen den Zeilen lesen, aber warum passte er gerade für dieses Album und wann kommt es heraus?


Thomas: Ich habe nie mein inneres Kind verloren und das habe ich auch nicht vor. Und der Abenteuerspielplatz war für mich in meiner Kindheit immer was ganz Besonderes. Das lässt sich eben auch mit unserem neuen Obsolet Headquarter und unseren Studios vergleichen. Das sind für mich alles riesengroße Abenteuerspielplätze, nur mit Musikinstrumenten.


Max: Die Pre-order auf Beatport lief schon sehr gut an. Seit 7. Mai gibt es die Release auf Beatport und Spotify und ab 21.05. sind wir dann überall wo es Musik gibt.


Released wird das Ganze ja auf dem eigens gegründeten gemeinsamen neuen Label Obsolet. Wofür steht Obsolet?

Max: Obsolet ist eine Crew. Eine Gang. Unsere Familie. Menschen, die auf einer Welle schwingen, sich genau im richtigen Frequenzbereich befinden. Mit von der Partie sind neben SoKool und mir noch Los Cabra aka Christ Burstein, Cook Strummer, Mukkimiau, Maltitz und Modshape.


Thomas: Unser Macher Max hat halt ein gutes Gefühl für Menschen. Wir waren lange allein unterwegs, haben unser Ding gemacht. Obsolet ist quasi ein neues Kapitel für uns. Die Kreativität stimmt, die Power stimmt, die Qualität stimmt. 

Was viele garnicht wissen, Musik produzieren ist für DJs kaum einträglich, viel mehr dienen Releases eher als Referenz für Gigs, mit denen dann die Miete bezahlt wird. Vor Corona habt ihr also von den DJ Gagen gelebt. Wie sieht das jetzt zu Pandemie-Zeiten aus, wie verdient ihr euren Lebensunterhalt? 

 

Max: Von Gigs kommt gerade natürlich nix rein. Ich habe einen Studiokomplex mitgebaut und so mein Geld verdient. Dazu produziere ich ab und an Musik für Werbung und Bands usw., aber auch das ist in der Pandemie auch weniger geworden.

Thomas: Die Soforthilfen im vergangenen Jahr habe ich nicht erhalten. Ich hatte noch Rücklagen und habe Unterstützung aus der Familie bekommen. Als die Finanzen aufgebraucht waren, habe ich mir einen Job gesucht und einen direkt in meinem Dorf gefunden, wo ich ja seit einiger Zeit wohne. Ich arbeite bei Planet V in der Kommission. Das ist ein Hersteller von veganen Bio-Produkten. Essen ohne Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker. Sie sind Vorreiter auf diesem Gebiet und ich kann mich halt auch super mit der Unternehmensphilosophie identifizieren.

Matze: Für mich war 2020 ein unglaublich positives Jahr. Ich bin zum zweiten Mal Vater geworden und die „erzwungene Auszeit“ von der Musik kam für mich genau richtig, ich hatte so einfach unglaublich viel Zeit für meine Familie. Und der Abstand von den Partys und den Clubs sorgte wiederum dafür, dass ich wieder super viel kreative Ideen und Motivation bekam fürs Musikmachen. Meine Brötchen verdiene ich mir derzeit als Augenoptikermeister. Schließlich schloss ich nach meiner Ausbildung zum Augenoptiker den „Bachelor of Science in Optometrie/Augenoptik“ in Berlin ab. 2019 entschied ich mich glücklicherweise noch einen Master im Studiengang Photonik auf Teilzeit zu absolvieren. 

 

Was plant ihr ansonsten noch so Spannendes in der nahen Zukunft?

 

Max: Die Weltherrschaft an uns zu reißen. Spaß beiseite, wir sind fleißig und nach unserem Album könnte direkt das erste Crew Album mit der ganzen Gang folgen. Wir planen ein paar Showcase Mini Festivals für Ende des Sommers in Berlin und sind dafür bereits im Austausch mit Clubs und Promotern aus ganz Europa, entwickeln gemeinsame Konzepte… ihr dürft gespannt sein!

Matze: Momentan stimmt der Vibe und ich denke da kommt bestimmt noch einiges zusammen mit Max. Wenn nicht sogar noch ein zweites Album, wir werden sehen, es kribbelt auf jeden Fall in den Fingern und wir haben unglaublich Bock endlich wieder Spielen zu gehen.

Thomas: Genau, erstmal wollen wir das Album ordentlich anschieben. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Auf jeden Fall sind wir heiß und haben Bock auf mehr. Auch eine Zusammenarbeit mit Harris, Sido und Bozza steht noch bevor. Der Rest bleibt geheim, noch...;) 


„Abenteuerspielplatz“ Sokool & Max Joni - Obsolet (Digital)

Pre-VÖ beatport & Spotify: 07.05. / VÖ: 21.5. 


soundcloud.com/obsolet_records | instagram.com/obsolet_records/