Computerbandit
Bei dem Produzenten und DJ Computerbandit scheint es keine festgeschreibenen Regeln zu geben - nur den Vibe. Tief schnurrende Bässe, eingängige Melodien, Vocoder und Vocal-Phrasen verschmelzen mit dem Groove knallender Drum-Computer-Beats. Eine wohldosierte Verschmelzung von analogen und digitalen Welten, die etwas völlig Einzigartiges für Körper und Geist schafft. Synthwave fusioniert hier mit 80er Jahre Sound, Electro und weiteren Genres dieses Spektrums.
Voller Energie, beflügelnd und treibend auf eine ganz eigene Art und Weise. Ohne Unterlass experimentiert Computerbandit mit Leidenschaft an seiner Synthesizer-Auswahl - wie man auch auf seinem Insta-Channel eindrucksvoll sehen kann. Sein aktueller Track "You Are Digital" geht derzeit viral und findet Fans auf der ganzen Welt. Wir haben mit Computerbandit gesprochen.
Gibt es etwas, dass dich an Musik im Allgemeinen besonders fasziniert?
Absolut, kein Kommunikationsmedium kann so weitreichend und individuell interpretiert werden und verbindet gleichzeitig so viel unterschiedliche Menschen, wie Musik. Für mich persönlich ist es eine Reise in Stimmungen, Gefühlswelten und Kreativität. Unabhängig davon ob ich selbst Musik mache oder Musik konsumiere.
Wann und wie bist Du zur elektronischen Musik gekommen und dazu selbst zu produzieren?
Mein Musikgeschmack war schon immer sehr breit gefächert. Elektronische Musik war immer Bestandteil davon, wie beispielsweise mein altes Tape der Sven Väth Geburtstags Clubnight von 1998. 2005 habe ich mir dann meinen ersten Computer gekauft mit dem Ziel mich über Musik und eigene Produktionen ausdrücken zu können. Ohne dieses Ziel wäre ich bis heute wahrscheinlich immer noch computerlos.
Aktuell geht Deine Single "You Are Digital" ziemlich steil bei Instagram. Welche Inspiration und Idee stecken in dem Track und hast Du mit der viralen Verbreitung gerechnet?
Alles fing mit meinem Instagram Post an, indem ein erster Entwurf eines Tracks auf einem Tapedeck abgespielt wird. Der Post kam so gut an, mit Nachfrage ob das als Track rauskommt, dass ich diesen Entwurf einfach ausproduzieren musste. Die daraus entstandenen EP kam international bei vielen Leuten sehr gut an und auch der Insta Post scheint im positiven Sinne einen Nerv zu treffen. Irgendwas scheint die Leute dabei getriggert zu haben. Vielleicht auch die Kombination aus dem alten Tapedeck und meinem Sound.Ich freue mich auf jeden Fall, dass es soviel Feedback aus den unterschiedlichsten Ländern und Kontinenten zu dem Track gibt.
Und wie bist Du an die Produktion gegangen - welches Gear und Tools hast Du verwendet?
Die Bassline war das erste, was ich aufgenommen hatte. Tendenziell kommen bei mir die Drums eher zum Schluss dazu. Für den Track habe ich im wesentlichen 3 Synthesizer benutzt. Für die Bassline und die tieferen Elemente den Roland Jupiter 6 und den SH-101. Der Melodie im Mainpart kommt vom Nord Lead 4. Ich hatte von Anfang an den Vorsatz, den Track nicht zu überladen und die bestehenden Elemente für sich sprechen zu lassen. Ich denke und hoffe, dass mir das ganz gut gelungen ist.
Wie hast Du die letzten Monate der Corona Krise als Künstler erlebt und wie sah/sieht Dein Jahr musikalisch aus?
Da ich hauptberuflich nicht von der Musik abhängig bin, konnte ich glücklicherweise 20/21 ohne Druck und Ängste im Studio arbeiten. Bei vielen Freunden und Bekannten war das leider nicht der Fall, gerade im Hinblick auf Live-Gigs und Konzerte. Das ging mir sehr Nahe und ich kann nur hoffen, dass diesbezüglich schnell wieder ein neues Kapitel anfängt.
Und was hast Du noch geplant - wohin geht die Reise für Computerbandit?
Für 2021 ist noch eine weitere Single geplant und ich würde mich freuen, wenn es bis Ende des Jahres noch mit einer Kleinauflage an Vinyl klappt. Ich höre selbst sehr gerne Schallplatte und die Nachfragen in meinem Postfach nehmen zu. 1-2 Remixe sind ebenfalls noch im Gespräch für dieses Jahr.
